Erstmals wurde die Fessenbacher Jahrgangsverkostung mit der Gengenbacher Weingala gemeinsam in der Reblandhalle Fessenbach gefeiert. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ huldigten rund 350 Gäste den Weinen aus der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg.
Diese konnte das Weinwochenende noch mit dem besten Besucherwein bei der Badischen Weinmesse krönen. Dort hatte der 2016 Grauburgunder Kabinett trocken (Klassik) bei den Messebesuchern gepunktet.
„Spannende, vielversprechende Weine “ aus dem Jahrgang 2016 versprach Geschäftsführer Christian Gehring. Er hatte zu Beginn noch einmal wichtige Jahreszahlen genannt, die zur heutigen Weinmanufaktur mit rund 420 aktiven Winzern geführt hat. 1998 die Verschmelzung mit der Winzergenossenschaft Ortenberg, 2012 die Fusion mit der Zeller Abtsberg Winzer eG und 2015 mit der WG Fessenbach waren wichtige Meilensteine auf dem Weg zum heutigen Betrieb, der vom Hobbywinzer bis zum Vollerwerbswinzer die Betriebe zwischen Bermersbach und Offenburger Rebland eint.
Gleich vier amtierende Weinhoheiten präsentierten charmant die Weine vom „Weißen Abt“ über Fessenbacher Grauer Burgunder bis Spätburgunder Rotwein. Die Badische Weinprinzessin Nicole End machte den Auftakt zusammen mit Fessenbachs Kellermeister Thomas Maier, der mit launigen Worten in die Weinrunde startete. Es folgten die Ortenauer Weinprinzessin Hannah Mußler, die Gengenbacher Weinprinzessin Carina Stulz und Anna-Lena Vollmer aus Zell-Weierbach. Passend zu den Weinen wurde ein exklusives Drei-Gänge-Menü serviert.
Auch Vorstandsvorsitzender Horst Seger wertete die Weingala in der festlich geschmückten Reblandhalle als ein „Zeichen der Zusammengehörigkeit. Er würdigte die Arbeit im Weinberg, die Grundstock für die tollen Weine der Weinmanufaktur ist. „Wein ist Emotion“ und verwies dabei auf ein hoch motiviertes Kellerteam mit hoher fachlicher Kompetenz unter Leitung des jungen Kellermeisters Philipp Milke, das zusammen auch viel Neues probiert.
Mit einem Grußwort hatte die Bundestagsabgeordnete Elvira Drobinski-Weiß (SPD) auch im Namen ihres CDU-Kollegen Staatssekretär Volker Schebesta die Spitzenqualität und Vielfalt der Weine als Ergebnis der Innovation und Weiterentwicklung gelobt. Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion bedauerte die Frostschäden in der Ortenau und verwies darauf, dass die Landesregierung Hilfe zugesagt habe.
Ehrungen verdienter Mitglieder
Im Mittelpunkt der Weingala standen auch die Ehrungen verdienter Mitglieder. Besonders gewürdigt wurde Fritz Danner aus Ortenberg. Er gehört der Genossenschaft seit 60 Jahren an.
Seit 50 Jahren dabei sind Alfred Suhm, Gengenbach; Karl Lehmann, Ohlsbach; Emil Friedmann, Ortenberg; Robert Deck, Josef Schmidt und Ludwig Braun, alle Offenburger Rebland.
Seit 40 Jahren halten der Winzergenossenschaft die Treue: Edgar Feißt, Thomas Feger, Karl Kälble, Karl-Heinz Böhm, alle Hohberg und Rainer Wild, Gengenbach; Franz Danner, Theresia Kiefer, beide Ortenberg sowie Gerhard Buchert, Reiner End, Anna Herp, Peter See, Alfred Kornmeier, Josef Falk, Manfred Litterst, Klaus Litterst und Erich Leitermann, alle Rebland Offenburg.
Für 25-jährige Zugehörigkeit wurden geehrt: Anna Mößner, Hohberg; Bernd Harter, Ohlsbach; Verena Vetter, Ortenberg; Manfred Sauer, Appenweier; Helene Frey und Klaus Huber, beide Ortenberg sowie Herbert Junker, Günter Humpert, Erika Humpert und Josef Litterst, alle Offenburger Rebland. Diese lange Zugehörigkeit treuer Mitglieder zeige „wie die Winzerinnen und Winzer zu uns stehen“, betonte Seger.
Musikalische Akzente inklusive Badnerlied, von allen mitgesungen, setzte das Quartett „Belcanto“. Viele helfende Hände hatten im Hintergrund für einen zügigen Ablauf bei Weinausschank und Menüfolge gesorgt. Im Anschluss konnten die Gäste in einer offenen Weinprobe weitere 16 Weine und vier Sekte verkosten.