Feierliche Krönung der Weinhoheit bei Eröffnung des Wein- und Stadtfestes Gengenbach
Sophia Sester (21) aus Gengenbach-Reichenbach ist die neue Gengenbacher Weinprinzessin. Traditionell umrahmt die Krönung die Eröffnung des Wein- und Stadtfestes. Die Krone nahm sie von ihrer Vorgängerin Sara Vollmer entgegen. Eine gut gelaunte Menge jubelte begeistert, als die neue Weinhoheit auf dem Rathausbalkon die Insignien ihres Amtes entgegen nahm.
Ein Jahr lang wird die Hauswirtschafterin mit Charme und Weinwissen die Weine der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg repräsentieren. Sophia Sester ist nach Alexandra Sester die zweite Weinprinzessin, die der alt eingesessenen Winzerfamilie Sester aus Reichenbach entstammt. Schon mit vier Jahren durfte Sophia beim Vater Thomas auf dem Winzerwagen mit in die Stadt einfahren, wenn zum Weinfest gerufen wurde. „Wir sind in der 16. Generation Landwirte“ und von klein auf ist Sophia Sester mit den Reben und der damit verbundenen Arbeit, welche die Familie Jahr für Jahr leistet, aufgewachsen. „Wein ist ein Diamant, der von Gottes Güte, dem Fleiß des Winzers und der geschickten Hand eines Kellermeisters zu einem Spiegel der Zeit geformt wird“, sagte sie bei ihrer Krönung. Daher erfülle sie das neue Amt mit großem Stolz und viel Freude. „Es ist eine Ehre für mich, unsere Weinmanufaktur zu repräsentieren.“ Die neue Weinprinzessin ist Musikerin aus Leidenschaft. Bei der Musikkapelle Reichenbach spielt sie Querflöte, singt aber auch sehr gerne. Und im Sportverein Reichenbach spielt sie seit sechs Jahren Theater. Ein weiteres Hobby füllt ihre Freizeit, die Bienen. Die hat sie mit dem 14. Lebensjahr vom Vater übernommen und imkert mit Begeisterung. Zum Abschied reflektierte die scheidende Weinprinzessin Sara Vollmer ihre Amtszeit, die sie mit „viel Herzblut und Engagement“ ausgeübt habe. Ihr Dank galt allen, die sie im Amt unterstützt haben. Eingangs hatte Geschäftsführer Christian Gehring Gäste und alle Weinhoheiten begrüßt.
Vorstandsvorsitzender Horst Seger hatte Sara Vollmer und deren amtierende Kollegin Lea Haas aus Zell-Weierbach in der Kutsche begleitet, die umsichtig von Fridolin Schwendemann und Hansjörg Lupfer durch die Menschenmenge gelenkt wurde. Seeger betonte, dass die Weinlese bereits begonnen hat und die Winzer voller Zuversicht auf gute Qualitäten dem neuen Jahrgang entgegensehen. „Genau diese Menschen pflegen unsere Landschaft und halten sie offen. Wir lassen uns nicht beirren,“ kommentierte er das angestrebte Volksbegehren, „durch das wir Landwirte uns in die Enge getrieben sehen.“
Das ganze Jahr über investieren die Winzerinnen und Winzer viel Mühe und Arbeit in die Bewirtschaftung der Rebflächen. „Davon profitieren wir alle in unserer Stadt“, betonte Bürgermeister Thorsten Erny. „Die besondere Kulturlandschaft macht das Leben hier einzigartig und lebenswert.“ Weinkostbarkeiten, vor allem aus dem Jahrgang 2018, präsentierten beim Weinfest die Weingüter Bernhard Huber, Simon Huber, Schloss Ortenberg, Freiherr von Roeder, Jasmin Kiefer, Wild und die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg. Dank sagte Erny allen Mitwirkenden, vor allem auch den Vereinen. Für gute Stimmung sorgte anschließend die Band „Randy Club“ vor der einzigartigen Kulisse der historischen Altstadt.